Tag 26: Kladovo bis Porte de Fier 2 / Djerdap 2

Stromkilometer: 934 – 864

Tag 25 Kladovo Abend

Am Vortag haben wir es gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit bis zum Ponton der Grenzpolizei in Vidin (km 790) geschafft.
Hier erwartet uns tatsächlich ein sehr netter Mann und sagt „Willkommen“. Ein Gefühl, das man auf der Donau nur selten hat. Außer möglicherweise, wenn man ein Kreuzfahrtschiff ist.
Den Namen des Manns habe ich mir leider nicht gemerkt, aber wir kommen sofort ins Gespräch. Also Herbert, natürlich. 😉 Es stellt sich heraus, dass der Mann in Wien gelebt hat und er erzählt uns, dass er bereits drei Mal in Österreich Zuflucht gesucht hat und er Wien liebt.
Er war – wie kann es anders sein – unter anderem Kellner. Und natürlich entdecken die beiden gemeinsame Bekannte.
Der Mann ruft die Grenzpolizei an und die ist für den folgenden Tag am Vormittag angekündigt. Alles gut, ich gehe noch kurz einkaufen und dann fallen wir erstmal um.

Gerade noch von Einbruch der Dunkelheit gelandet.

Tag 26: Ausklarieren aus Serbien

Der Polizist kommt pünktlich in der Früh, das Ausklarieren erfolgt ohne Probleme. Hauptsache: „Stempel“ Ich bin sehr froh, dass ich den noch am Tag vor der Abfahrt anfertigen ließ. So lange wie man die berühmte Original-Crewliste und einen Stempel hat, sind bis jetzt alle happy.

Zollanleger Kladovo

Zum Abschied schenkt uns „der Mann“ noch Obst aus seinem eigenen Garten und dann gehts weiter.
Weil ich das Anlegen ja so sehr liebe, gehts gleich schräg gegenüber nach Turnu Severin. zum Einklarieren nach Rumänien. Wieder in der EU – wieder Roaming!
Die Internetverbindung in Serbien war grottenschlecht, skyroam hat pünktlich den Dienst eingestellt (und in Rumänien wieder aufgenommen) und wir haben uns mit Nachladen auf der in Apatin gekauften SIM durchgewurschtelt.

Auch hier treffen wir wieder auf ausgesprochen nette und zuvorkommende Zollbeamten, dieses Mal in Form einer sehr netten ZollbeamtIN. Wir geben die Crewliste und unsere Personalausweise ab und dürfen das Boot verlassen.
Im Duty Free Shop kaufen wir Verschiedenes ein. Es dauert nicht lang und schon steht die nette Frau mit den Papieren wieder vor uns. Nicht mal den Stempel haben wir gebraucht!

Ankern Porte de Fier 2 / Djerdap 2

Was folgt ist die letzte Schleuse der Donau, die kleine Schwester von Djerdap 1. Wir treffen am späten Nachmittag dort ein. Auch hier ist die Rumänische Seite im Dienst. Wir wollen noch vor der Schleuse ankern und am nächsten Tag weiterfahren.
Das erweist sich als nicht so einfach. Glücklicherweise erreiche ich dann telefonisch einen netten Mann, der unglücklicherweise kein Englisch spricht.
Was folgt ist ein Austausch über SMS, die er offenbar mit Google-Translate erstellt. Das kann misstverständlich sein und ist es dann auch. 😉 Nachdem er zugestimmt hat, uns zu retten, falls das Wasser nicht tief genug ist, erfolgt ein bisschen Flirten, der Austausch von Facebook-Daten und er lotst uns per SMS zu einem ausreichend tiefen Ankerplatz.
Er bietet dann noch an, uns zu schleusen, aber wir sind froh, dass wir gut liegen. Der Platz ist total ruhig und wir genießen die Sonne des späten Nachmittags. In der immerwährnden Hitze verwenden wir die „Pützdusche“. Kübel mit einer Schnur ins Wasser, einer sitzt am Heck, der andere leert Wasser drüber. Sehr angenehm.
Wenn mir jemand von ein paar Wochen gesagt hätte, dass ich vor einer Schleuse vor Anker liege, „chille“ und mit der Welt rundrum zufrieden bin, hätte ich ihn bestenfalls ausgelacht.

Ein Beitrag, zwei Sonnenuntergänge. Geht doch.


Tag 25: Donji Milanovac bis Kladovo

Stromkilometer: 988 – 934

Eisernes Tor Teil 2 und Schleuse Djerdap 1

Heute versprach ein langer und interessanter Tag zu werden.
Der Plan: Weiter durchs Eiserne Tor, die Schleuse Djerdap 1 (das größte Schleusensystem an der Donau) und dann noch ausklarieren aus Serbien. Na bumm. Also der Reihe nach:

Der Tag begann diesig und es hatte deutlich abgekühlt. Nach der Hitze der letzten Wochen war das erholsam. Aber nur kurz. Dann war es kalt.
Es bleibt trüb und und ein bisschen regnerisch. Die Stimmung ist geheimnisvoll.

Eisernes Tor Teil 2

Insgesamt ist auf der Donau wesentlich weniger Verkehr, als wir erwartet haben. Im Eisernen Tor begegnet uns weder ein Kreuzfahrtschiff, noch ein Schubschiff.
Muss ja auch nicht sein.
Dafür gibt es viele Ausflugsboote, Sportboote und Angler.
Unberührt ist es hier nicht. Überall, wo sich die Donau weitet gibt es Stationen der Ausflugsboote und Terrassencafes, zu denen die Leute auch mit Reisebussen chauffiert werden.
Fotografiert habe ich dann eher die anderen Seite ;-):

Das Eiserne Tor ist einfach zu fahren. Die Sabu lässt sich durch die Wellen nicht beeindrucken. Ab und zu hüpft sie mit dem Gesichtsausdruck „Das ist alles?“ durch die Schluchten.
Da links und rechts unübersehbar begrenzt ist, entfällt das ständige Suchen nach der nächsten Boje.



Manchmal fragt man sich, wie die die Kilometrierung da aufgestellt haben, wo sie steht.
Wer sie findet ohne zu zoomen, hatte schon mal das Vergnügen auf der Donau.. 😉

Naja und dann hatten wir das auch. Der Wechsel zwischen weit und eng und der Gedanke, dass alles, was da steht um 40 Meter in die Höhe gehoben wurde ist schon beeindruckend.

Schleuse Djerdap I

Jetzt nehmen wir die Schleuse Djerdap I in Angriff. Es ist das größte Schleusensystem der Donau. Riesig. Im wöchentlichen Wechsel betreibt ein Mal die rumänische und ein Mal die serbische Seite die Schleuse.
Bei uns sind die Rumänen an der Reihe. Ich telefoniere wieder mal und am anderen Ende grollt es wieder. Anhand der Lautbrocken, die ich höre, verstehe ich, dass wir zufahren sollen. Sicher bin ich nicht, aber es gibt ja nur einen Weg und der geht nach vorn.

Es macht Rumms

Vor der Schleuse ist eine Art Ponton, also ein riesiges Metallgestell und plötzlich sehen wir jemand winken.
Wir fahren also dort hin, ich vorne, Herbert an der Achterleine. Der Mann winkt freundlich, nimmt die Leine und macht NICHT fest. Vorne hängen wir aber schon, weil ausnahmsweise hab ich es richtig gemacht.
Wenig überraschend kann der Rumäne an Land das Schiff nicht halten und die Sabu rummst mit dem Bugspriet mehrfach gegen das massive Gestell. Und mit der vorderen Leiter. Und mit dem Holzgestell, auf dem unsere Masten sind.
Wir stehen quer im Becken und ich bin ganz sicher, dass es dieses Mal die Sabu ist, die neue Wörter erfindet. Leider können wir ihr Knirschen nicht verstehen. Oder glücklicherweise.
Irgendwann gelingt uns dreien dann mit Händen, Füßen, Wacheln und Knirschen festzumachen, währen der Rumäne freundlich lächelnd oben steht.
Pfffffffff. Er brüllt dann noch „hora“, „big“ und schwingt den Arm in Richtung Einfahrt.
Wir verstehen es so, dass wir auf ein großes Schiff warten, hinter dem wir dann einfahren sollen.

Wir haben ausreichend Zeit, um alles zu veratmen, da wir fast 3 Stunden vor der Schleuse stehen und warten. Immerhin sind wir gut festgemacht.

Es ist kein größerer, sichtbarer Schaden entstanden.
Aber der Blutdruck! Jetzt sind wir innerlich gekärchert.

Ich habe die Wartezeit zum arbeiten genutzt und endlich taucht das Kreuzfahrtschiff auf. Brav reihen wir uns dahinter ein. Genau dahinter, am ersten Schwimmpoller.
Gefühlt 10 cm vor der roten Linie, die das Ende markiert. Weil der einfach nicht weiter nach vorne gefahren ist. Tja.
Das Festmachen geht dann wieder ohne Probleme und oben tauchen ein paar Männer auf. Einer spricht sogar Englisch und er entschuldigt sich für die lange Wartezeit. Wir plaudern noch ein bisschen und er versichert uns, dass mit dem Poller alles ok ist.
Denn die letzten werden ja bekanntlich die ersten sein.

Das Schleusen dauert insgesamt 1,5 Stunden. Zunächst geht es in der ersten Kammer 15 Meter hinunter, dann nach vorne in die zweite Kammer und nochmal der gleiche Hub.
Das alles klappt ohne Probleme, daher gibts für Schleusenfans viele Fotos, aber keine mit Hopperla:

Immer wieder schön: Schleuse von hinten:


Durch das lange Warten und die Schleusenzeit ist es nach 19:00 Uhr als wir endlich wieder freie Sicht haben. Jetzt müssen wir möglichst rasch einen Platz für die Nacht finden, denn Sonnenuntergang ist um 19:56 Uhr.

Doch dies ist eine andere Geschichte 😉

Tag 24: Veliko Gradiste bis Donji Milanovac

Stromkilometer: 1062 – 988

So, da die Moral der Truppe nach mehrfachem Duschen, Wäsche waschen, Lokalbesuchen und einer Portion Ruhe gestärkt ist, geht es auf zur nächsten Etappe.

Heute beginnt der über 100 Kilometer lange Weg durchs Eiserne Tor. So ganz wohl war mir nicht. Oben Schlucht, unten bis zu 70 Meter tiefes Wasser und dazwischen ich.
Immerhin waren keine Probleme mit zu geringem Wasserstand zu erwarten.

Im Schatten lauert die Festung Golubac und bewacht den Eingang zum Eisernen Tor.

Was jetzt beginnt, ist schon sehr spannend. Die Donau wird sehr eng (100 Meter), links und rechts ragen Felsen auf. Es ist deutlich kühler als zuvor.
Während der nächsten Kilometer wechseln sich Engstellen mit Wasserflächen ab, die auch ein Bergsee sein könnten.
Es ist spektakulär, das kann man nicht anders sagen. Auch wenn mein zum Zynismus neigendes Ich leise hinterfragt, ob es nicht einfach die Erleichterung ist, etwas anderes zu sehen.

Eisernes Tor Teil 1

Bilder sprechen mehr, als viele Worte. Auch wenn Fotos nicht das wiedergeben können, was man mit den eigenen Augen sieht.

Lassen wir die Bilder sprechen:

Und schon ist es passiert:
999 km noch und wir haben das Schild verpasst!

Für alle, die ein Stückchen mitfahren wollen. Unsere Reise“geschwindigkeit“ ist ca. 12 km/h.

Wir ankern in einem ruhigen Seitenarm.
Heute keine Hoppalas für die lieben Lesenden, aber gut für uns 😉

Tag 22: Ram bis Veliko Gradiste

Stromkilometer: 1170 – sag ich erstmal nicht

Gestern haben wir ja die Bildersuche bemüht, um den Anleger zu finden. Man zweifelt ja schon an sich selbst: Ist das wirklich nicht da, oder sind wir zu blöd?
Und weil wir gerade so schön dran waren im Internet, haben wir mal nachgesehen, wie die anderen das so bewältigt haben.
Vorwiegend auf dem Blog der Segelyacht Valiente und natürlich bei Roland und Annemarie der Angicamaro, die diese Reise bereits 2012 absolviert haben.
Erleichtert stellen wir fest, dass es ihnen auch nicht anders ergangen ist. Das was man vermutet, gibt es oft nicht, aber dafür taucht dann doch immer etwas anderes auf.
Ein kontinuierliches Manöver des vorletzten Moments. Allerdings kommt bei uns noch der niedrige Wasserstand dazu.

Weit hammas bracht

Bei Annemarie und Roland werden wir schließlich fündig:
Nur 10 Kilometer weiter ist die Marina Silbersee. Wegen der im Buch beschriebenen Untiefen hatten wir das gar nicht beachtet. Doch so eine Untiefe hat einen wesentlichen Vorteil gegenüber einem Unterwasser-Gupf. Sie ist bekannt.
Ich telefoniere mal wieder und hurra! – tiefes Wasser (5-6 Meter) und es ist ein Platz verfügbar. Bei der Einfahrt sind die Untiefen durch Stecken gekennzeichnet. (Ohne Mensch drunter) Daher geht alles ausnahmsweise mal einfach, wir werden am Steg erwartet und die Leinen und ich verfolgen sogar das gleiche Ziel. Das Schicksal hat offensichtlich ein Einsehen.

Der Schatz im Silbersee

Wir finden unseren Schatz im Silbersee: Tiefes Wasser, stabile Stege mit Strom und Wasseranschluss, saubere Duschen, eine Waschmaschine und direkt daneben das Freizeitparadies „Silbersee“ mit vielen Lokalen, einem Schwimmbad und Bootsverleih.
Boot mieten wir aber keins.

Frisch geduscht, gschneuzt und kampelt (= sauber) in frischer Kleidung und das erste Mal seit drei Wochen in richtigen Schuhen!

Back to Life!

Tag 21: Belgrad bis Ram

Stromkilometer: 1170 – 1078, 9 Stunden

Ein letzter Blick zurück auf Belgrad, das wir nicht gesehen haben und auf geht’s Richtung Ram. Am langen Fähranleger soll es Wasser und Strom geben. Außerdem brauchen wir Milch für den Kaffee, Zigaretten und Kekse für die Seele.

Doch zunächst gibt es auf der langen Etappe erstmal wieder „Gegend“:

Über den Horizont

Reisen erweitert ja angeblich den Horizont. Meinen nicht. Vielleicht dann irgendwann im Nachgang, aber derzeit ist mein Horizont:

Die Kilometrierung – maximal 1 km
Bis zum nächsten Schild. Oft verwachsen, manchmal erst beim direkten Vorbeifahren sichtbar.

Die nächste Tonne – maximal 3 km
Die Betonnung in Serbien ist sagen wir mal lückenhaft. Für Landzeichen gilt mehr oder weniger dasselbe wie bei der Kilometrierung.
Geschätzt fehlen in etwa die Hälfte der Tonnen. Was an sich nicht so problematisch wäre, wenn wir nicht direkt innerhalb der Fahrrinne bleiben müssten, weil es am Rand und außerhalb sehr seicht wird. Herbert fährt daher immer mit Blick auf den Tiefenmesser.

Die nächste unmittelbare Aufgabe
Einen Ort zum Übernachten finden, Anlegen oder nicht, Einkaufen, Strom, Wasser und auch eine Internetverbindung. Der Fokus liegt auf der jeweils nächsten Aufgabe und sie zu meistern oder auszutricksen. Internet ist wichtig, da ich arbeiten muss und auch weil wir uns immer wieder an Navship orientieren, wofür eine Internetverbindung erforderlich ist.

So ist bis auf Weiteres mein Horizont eher sehr kurz. Aber das wird ja vielleicht noch.

Nächster Halt: Ram

Um 18:30 Uhr kommen wir schließlich in Ram an. Und suchen den langen Fähranleger. Den gibts nicht (mehr). Eine kurze Google Bildersuche ergibt, dass es da wohl mal einen langen Anleger gab. Jetzt ist da nur noch eine Mauer. Die Fähre fährt direkt an Land und entlädt Autos und Menschen direkt.
Keine Chance da anzulegen, also ankern. Und das Lokal scheint auch geschlossen zu haben. Was eh egal ist, denn die Sabu One mit der neuen, alten Ankerrolle alleine zu lassen, kommt ohnehin nicht infrage.
Also kein Anleger, kein Strom, kein Wasser.
Das erklärt auch das Problem mit dem Duschen. Ja, wir haben Duschen an Bord. Aber da wir nie wissen, wann wir aufgrund des Wasserstands wieder irgendwo „zuwi“-kommen, um Strom oder Wasser zu tanken, müssen wir haushalten.
Die Batterien sind unter 50% (letztes Mal Strom in Novi Sad), zwei einsame Schachteln Zigaretten liegen in der Lade.
Daher atmen wir nur noch durch den Mund. Naa, so schlimm ist es nicht (Fahrtwind!), fühlt sich aber so an.

I hea di Klopfn

Schon in Belgrad ist uns ein gluckerndes Geräusch aufgefallen. In regelmäßigen Abständen macht es „gluck, gluck“. Wenn „mir steht das Wasser bis zum Hals“ ein Geräusch hätte, dann wäre es dieses. Wir checken mal wieder die Bilge, aber da gluckst nichts. Das ist gut.
Die Lösung ist: Fischer klopfen mit einer Art Saugglocke („Pömpel“) auf das Wasser und locken so Welse an. Das Wasser trägt das Geräusch extrem weit. Das Glucksen, das sich anhört, als wäre es in der Achterkabine, stammt von dem Fischerboot im Bild, das wir nur in der Ferne sehen.

Ein goldener Sonnenuntergang belohnt uns für die Mühen. (Ich sag jetzt nix von „Neusiedlersee“, um die Stimmung nicht zu trüben.)

Duschen sind nicht einmal theoretisch für die nächsten Tage in Sicht.
Wasser, Strom? Vielleicht morgen.

Tag 19: Novi Sad bis Belgrad

Stromkilometer: 1258 – 1170, 8 Stunden

Die Sache mit dem Anker

Bevor ich es vergesse: Herbert hat die Pause in Novi Sad genutzt, um eine rege Diskussion mit der Ankerrolle zu führen. Es dauerte einen Tag und am Ende hatte er sie niedergeredet.
Über die Wortwahl sprechen wir hier nicht.
Es war nämlich folgendes:
Die „Seiten“Wände“ der Rolle waren zu niedrig. Daher ist die Kette gerne seitlich rausgesprungen und hat sich verklemmt. Zunächst war die Vermutung, dass das an der Strömung liegt (man erinnere sich an Stromkilometer 1556), da die Kette da seitlich sehr beansprucht war.
In Backa Palanka hatten wir allerdings dasselbe Problem, jedoch keine Strömung als Ausrede. Selbstverständlich war es kurz so, dass das nur an meinem nicht-sorgfältig-genug-Schauen lag. Dabei gibt’s doch kaum etwas Spannenderes, als eine Kette beim Runterlaufen zu beobachten, oder? Wo doch die Winch so schön wummert, die Kette kräftig rasselt und man insgesamt nur einen Wunsch hat: Lass das Ding halten und mir nichts ins Gesicht knallen.
Also jedenfalls lag es dann doch nicht an mir und solang es nur die Kette mit dem Seitensprung ist, geht’s ja noch. Nach kurzer Suche fanden wir die zwei Rollen im Ersatzteillager und Herbert verzog sich an den Bug, um die Verhandlungen zu beginnen.
Am Abend war er sehr schön braun und wir hatten eine andere Ankerrolle.
Seitdem klemmt nichts mehr. Also dort nicht.

Ausfahrt aus Novi Sad

Da der Wasserstand leicht gestiegen war, erwarten wir bei der Ausfahrt keine Probleme.
Najo. Also, Herbert fuhr genau da raus, wo wir reingefahren sind, beängstigend nah an dem Strand. Dieser ist menschenleer, da es abgekühlt hat, also ist auch kein lebender Lotse verfügbar. Dafür aber ein Gupf. Die Kleine macht „umpf“ und wir sitzen mal wieder auf.
Im Hafen von Novi Sad ist reges Treiben. Eigentlich. Denn als wir so auf unserem Gupf sitzen und Ausschau halten (die müde Fliege mache ich in der Zwischenzeit aus dem FF, ohne dass es mir peinlich ist), kommt nichts. Gar nichts. Da wird jede Minute zur Ewigkeit.
Und in der Marina hebt mal wieder keiner ab. Das kennen wir ja auch schon gut.
Endlich ein Motorboot! Nutzt aber nichts, mit 1,1 Meter „Tief“-gang sitzt er selbst auf. Rettung naht in Form einer Zille. Nach langem Schubsen, Ziehen und guten Zureden schwimmen wir endlich wieder.
Für Herbert ist jede Grundberührung wie wenn man ihn prügelt.
Er leidet jedes Mal fürchterlich und die Menge an neuen Worten erreicht lichte Höhen.
Jedenfalls lieben wir jetzt Zillen.

Zwischen Novi Sad und Belgrad

Auch hier ist wieder viel vom Gleichen. Wasser und Bäume am Rand halt.
Doch dann verändert sich die Landschaft doch etwas.
Steil abfallende Hänge am rechten Ufer wirken wie eine Wand. Auf der anderen Seite grasen Kühe und gehen bis ins flache Wasser.
Und wenn wegen ein paar Kühen schon die Aufregung steigt, ist das ein Zeichen, dass sonst nicht besonders viel los ist.

In Belgrad

Kurz nach 5 landen wir schließlich in Belgrad, wo uns Georg schon erwartet.
Die Kommunikation hat super funktioniert und wir finden fast sofort sein Lokal „Vodenice“ unterhalb der Festung.
Der Steg, an dem wir festmachen, ist mehr als nur wackelig und einmal mehr sind wir froh, dass wir die beiden dicken Ballonfender haben.
Das schwimmende Lokal liegt direkt an der Mündung zwischen Donau und Save. Ein riesiges Freizeitparadies für Belgrader. Hier fahren alle Arten von Schiffen durch. Von der Zille, über Partyboote bis zum Kreuzfahrtschiff und ein paar merkwürdigen Kreationen ist alles dabei.

Das Lokal, der Steg, das Schiff, alles rumpelt durcheinander. Doch irgendwie hält die Konstruktion, ich vermute aus reiner Sturheit. Oder Gewohnheit.
Wer weiß, wie Herbert am liebsten mit dem Wattebausch das Schiff poliert hätte, kann sich keine Vorstellung machen, was das Gerumpel mit ihm anrichtet.
Insbesondere, wenn er auf der Toilette sitzt. Und dann nicht mehr. Die Donau bekommt ein paar ganz besonders schmeichelhafte neue Worte verpasst.

Man kann WIRKLICH nie genug Fender haben.
Heute haben wir es nicht weit ins Bett…

Duschen, Strom und Wasser gibt’s hier nicht, dafür aber den Besitzer. Georg ist ein charmanter, sehr hilfsbereiter und unterhaltsamer Gastgeber.
Nach dem ersten Raki sieht die Welt schon wieder besser aus.
Das Gute ist: Wir haben es nicht weit ins Bett. Deshalb sind wir auch früh schlafen gegangen.
Um zwei.
Es war eine Nacht mit lautem Blues, viel Raki und einer ganz besonderen Stimmung.
Der letzte Raki dürfte irgendwie nicht mehr in Ordnung gewesen sein, daher gehen wir am nächsten Tag in den Krankenstand.
Es ist nämlich nicht mehr ganz klar, was oder wer da schwankt. Vermutlich eh alles.
Georg fährt uns netterweise noch zum Getränkehändler da wir Wasser brauchen (viel Wasser!) und wir gehen auf den Markt.
Mehr war den Rekonvaleszenten an diesem Tag nicht zuzumuten und der Abend verlief dann auch eher beschaulich.

Sightseeing

Warum sind wir in Belgrad und sehen die Festung von unten, ein Lokal von innen, einen Fluss (jö!), einen Markt und sonst nichts?

Es ist so:
Städtetrip Belgrad mit dem Flugzeug, im Kaffeehaus sitzen, Leute beobachten, Sehenswürdigkeiten anschauen – alles super.

Städtetrip Belgrad mit dem Boot nach über einer Woche Katzenwäsche (die letzte warme Dusche war in Apatin) bei mehr als 30 Grad, bergauf und zu Fuß – nein danke.

Tatsächlich überlegen wir an diesem Abend, ob es eine Möglichkeit gibt, die Sabu von Belgrad auf dem Landweg nach Kroatien zu transportieren und nach Hause zu fliegen.
Die ganze Operation ist schon sehr strapaziös für Mensch und Material.
Am Ende entscheiden wir uns doch dagegen und werden unsere Reise fortsetzen.
In der Früh geht es dann noch kurz zum Tanken und wir sind wieder auf dem Weg ins nächste Abenteuer. Ungeduscht aber willig.

Tag 15: Bačka Palanka bis Novi Sad

Stromkilometer: 1299 – 1258, 4,5 Stunden

Die Zufahrt zum Yachtclub Liman wurde ebenfalls als versandt angegeben. (Jö!) Erfreulicherweise erreiche ich Mirjana vom Yachtclub und es macht sich wieder einmal ein Zollstock auf den Weg. Die Kommunikation erfolgt per WhatsApp. Sie haben einen Platz und es sollte sich mit der Tiefe ausgehen. Und dann bekomme ich noch eine Flugaufnahme des Liegeplatzes. Ich bin im Himmel! Die Internetverbindung gibt 10 Minuten nach dem Austausch auf, wieder mal Glück gehabt.

Direkt neben der Einfahrt ist ein Badestrand, der bei dem heißen Wetter bummvoll ist. Wir nähern uns also wieder in Schleichfahrt an und bleiben prompt stecken.
Ein Mann läuft vom Strand auf uns zu und springt mit einem langen Ast in der Hand ins Wasser. Er beginnt damit zu fuchteln und zeigt uns so den Weg in den Hafen.
Nämlich da, wo er „absäuft“. Deshalb hat er den Ast mit, denn den Mann sehen wir ja nicht mehr. Das ist so unglaublich nett, dass ich gar nicht weiß, was ich sagen soll.
Dank dieser Hilfe und mit ein bisschen hin und her landen wir schließlich wohlbehalten am richtigen Liegeplatz, wo bereits Marjana mit zwei Männern auf uns wartet und beim Anlegen hilft.
Das Leben kann so einfach sein.

Do samma.

Freizeitparadies Liman

Im Seitenarm gegenüber von unserem Liegeplatz gibt es eine Hausboot-Siedlung. Hier sind Gartenhütten, Wohnwagen und allerlei Konstruktionen auf Pontons verbaut.
Bauordnung? Unbekannt. Und doch haben alle das Unwetter überstanden.
Hier schaffen sich Menschen kleine Paradiese – schön zu sehen.

Wir fahren Schlauchboot!

Jetzt ist endlich auch die Zeit und Gelegenheit, das Schlauchboot in Betreib zu nehmen. Wir lassen es das erste Mal zu Wasser, nachdem wir die SEHR sorgfältige Verknotung in der Kuchelau geöffnet haben. Herbert rudert zunächst eine Runde und montiert dann (Premiere!) den Motor. Läuft.
Der Arm ist nicht sehr lang, aber die bunten Hausboote und die vielen, kleinen Boote geben uns erstmals richtiges Urlaubsfeeling.

Es sind weitere Unwetter angesagt. Da wir ja nie wissen, ob und wo wir abends einen sicheren Platz finden werden, beschließen wir, diese Gewitterzellen in Novi Sad abzuwettern.
Mit Windy beobachten wir akribisch, was sich wohin verzieht. Das Zentrum soll sich genau zwischen Novi Sad und unserem nächsten Ziel Belgrad befinden.

Abwettern in Novi Sad

Also verzurren wir alles, legen noch ein paar zusätzliche Leinen und hoffen, dass die Gegend nicht innerhalb weniger Tage zwei Mal mit solcher Wucht getroffen wird.

Es ziehen ein paar Zellen durch, weitaus nicht so schlimm wie erwartet. Trotzdem bin ich bei sowas lieber im Hafen.

Nachdem sich das alles verzogen hatte, kühlt es deutlich ab. Da ist nach der brüllenden Hitze in der letzten Zeit sehr angenehm. Wir kochen Tee, packen die Jacken aus und erkunden die hübsche Altstadt von Novi Sad:

Am Abend ein letzter Blick auf den Hafen.
Morgen geht es weiter nach Belgrad.

Tag 14: Apatin bis Bačka Palanka

Stromkilometer: 1402 bis 1299 – 8,5 Stunden

Einst steht fest: Rekorde werden wir nicht brechen. Das liegt einerseits am Wasserstand und der damit verbundenen Unsicherheiten, andererseits aber auch an uns.
Nach den letzten mehr als intensiven Monaten und aufgrund der brüllenden Hitze gehen wir es sehr ruhig an. Das bedeutet auch Siesta am Nachmittag. Ein Buch zu halten ist bereits Anstrengung genug.
Doch so gehts natürlich nicht weiter und daher machen wir uns schließlich nach Bačka Palanka auf. Dort gibt es einen Ankersee und es sollte tief genug für uns sein.

Der Weg dorthin ist nicht sehr spektakulär, Donau halt.
Ein paar Sachen gibts aber schon zu sehen:

Unwetter in der Region Bačka

Und dann wird es merkwürdig. Über viele Kilometer sind fast alle Bäume in der Mitte abgeknickt. Die Kronen, die noch da sind, zeigen parallel zum Fluss. Offensichtlich ist hier ein Unwetter durchgezogen.
Treibgut gibt es nicht, daher vermuten wir zunächst, dass das schon einige Zeit her war.

Leider habe ich da nur ein Foto gemacht und man sieht die Verwüstung nicht so wie in natura. Dieser Anblick sollte uns bis Novi Sad begleiten. Dort erfuhren wir dann, dass am Freitag, also zwei Tage zuvor ein fürchterliches Unwetter durchgezogen ist, das riesige Schäden verursacht hatte. Ein Kind ist ums Leben gekommen, die gesamte Ernte wurde vernichtet und alleine in Novi Sad fielen dem Sturm mehr als 1000 Bäume zum Opfer, darunter uralte Platanen.

Nach dem eigentlichen Plan und wenn es in Apatin nicht so heiß und die Donau nicht so niedrig gewesen wäre, wären wir da mitten rein gefahren. Das hätten wir mit Sicherheit nicht ohne Schäden überstanden.
Zu meinen Apps gesellt sich jetzt neben Ankeralarm die Unwetterwarnung.

Ankern in Bačka Palanka

Der Ankersee bei Bačka Palanka soll bis zu 3 Meter tief sein. Wir finden die Zufahrt in den Bagar Altarm bei dem roten Portalkran sofort und schleichen uns nach hinten.
Die tatsächliche Tiefe beträgt über 4 Meter! Möglicherweise hängt das mit dem Unwetter zusammen, von dem wir da allerdings noch nichts wussten.
Die Bilder des Ankersees entsprechen (wie so oft) nicht so wirklich der Realität. Am Ufer steht eine riesige Fabrik, vermutlich ein Kieswerk, dessen Motoren die ganze Nacht brummen. (Ist laut und schirch und ohne Foto)
Wie so oft in letzter Zeit, liegt zwischen „idyllisch“ und „grindig“ oft nicht einmal eine viertel Drehung des Kopfs. Von letzterem gibts allerdings nie Fotos vorab.

Dieses Mal gibt es auch fast keine Verwurschtelungen beim Anker und so verbringen wir gut geschützt die Nacht. Es scheint, als würde sich unsere Hopperla-Frequenz verbessern.

Apatin

Es ist heiß. Sehr heiß. Das Thermometer zeigt kontinuierlich mehr als 35° an.
Am nächsten Tag sitze ich geschützt im Restaurant und arbeite. (W-LAN!)
Herbert arbeitet währenddessen in der brüllenden Hitze am Boot. Jetzt sind endlich auch die restlichen Fenster dicht. Er füllt Motoröl nach und schließt diverses elektronisches Gerät an. Ein bisschen wärmer noch und Löten geht ohne Kolben…
Am Steg ist eine kühlende Dusche fast unmöglich, da das Wasser ebenfalls in der langen und wenig benutzten Leitung kocht.

Am Nachmittag machen wir uns auf in die Stadt Apatin. Die Altstadt ist schön, versprüht aber einen gewissen „gewesenen Charme“.
Die ansässige Brauerei produziert Jelen, das meistgetrunkene Bier Serbiens und ist der größte Arbeitgeber.

Leider verfallen viele schöne Gebäude, aber man kann noch erkennen, dass dies einmal ein gutbürgerlicher, eher wohlhabender Ort war.

Die an sich schöne Fußgängerzone bietet viele schattige Plätze unter großen Bäumen. Die meisten Geschäfte stehen jedoch leer. Und die, die geöffnet haben, versuchen die viel zu leeren Regalflächen zu kaschieren. Irgendwas klappt hier gar nicht. Jemand erzählt uns, dass Apatin zusehends ärmer wird, aber den Grund kennen wir nicht.
Es gibt nur zwei Bereiche, die voll sind: Second Hand Shops, von denen gleich mehrere in unmittelbarer Umgebung um die Kundschaft ringen und Eissalons.

Das Thermometer bewegt sich immer weiter nach oben, der Wasserstand nach unten.
So beschließen wir, dass wir erst einmal bleiben. Was sich später als gut herausstellen sollte, denn so sind wir vermutlich einer richtigen Katastrophe gerade noch entgangen.

Tag 10 Mohacs bis Apatin

Stromkilometer: 1449 – 1402, 5,5 Stunden (kein Zusatz – Hurra!)

Nach einer ruhigen Nacht an der Schulter des 80 Meter langen Schubschiffs starten wir unsere heutige kurze Tour.

Auf dem Weg nach Apatin

Heute geht es ins nur knapp 50 km entfernte Apatin – zum Einklarieren und in eine Marina. Mit W-LAN! Und Duschen!
Die Donau schlängelt sich zwischen Serbien und Kroatien durch die Landschaft. Viel gibt es hier nicht zu sehen. Insbesondere die serbische Seite wirkt menschenleer. Dort, wo auf beiden Seiten Häuser sind, sieht man einen deutlichen Unterschied zwischen der eher aufgeräumten und instand gehaltenen kroatischen und der zumindest optisch ärmeren serbischen Seite.

Disconnected

Die Internetverbindung auf serbischer Seite macht uns Probleme. Wir haben kaum Empfang und weichen daher zum Finden der Bojen auf Karte und Feldstecher aus.
Plötzlich ist das einzige, was wichtig ist, die nächste Boje. Das ist für einige Stunden mein gesamter Horizont. Klingt langweilig, aber trotzdem vergeht die Zeit schnell.

Ich war ja lange kein Fan von dieser Tour. („Jahre meines Lebens, beachtliche Geldbeträge und dann siehts aus, wie in Hainburg“) Ein bisschen stimmt das sogar. Über weite Strecken sieht es aus, wie es an der Donau halt so aussieht.
Doch zwischen Mohacs und Apatin auf der Höhe Sombor wird es plötzlich still. Herbert und ich sehen uns an. Es ist auf einmal unglaublich schön. Die Donau schwingt in sanften Wellen von Ufer zu Ufer. Wie ein riesiges Seidentuch, das achtlos weggeworfen wird, schimmert der Fluss smaragdgrün. Die Gegend scheint alle Geräusche zu verschlucken und alles wirkt, wie in tiefem Frieden. Schon alleine diese paar Kilometer sind eine Reise wert.
Wenn disconnected, dann bitte so.

Einklarieren in Apatin

Am Nachmittag treffen wir schließlich in Apatin ein. Dieses Mal klappt die Kommunikation problemlos. Wir wissen, wo wir hin müssen und jemand kommt, um uns den Platz zu zeigen.
Und: Wir sind nur ein ganz kleines bisschen bei der Einfahrt aufgesessen!

Da wir brave Bürger sind, beschließen wir, dass wir zuerst einklarieren und dann ein kaltes Bier trinken. Und wenn wir ohne Fahne auftauchen ist das vermutlich auch besser.
Ein einsamer Beamter sitzt in einem großen Gebäude, es ist schattig, es ist kühl.
Wir zeigen all unsere Papiere (inklusive Crewliste!) vor und er grummelt vor sich hin.
Aber er grummelt irgendwie freundlich. Genau weiß man es nicht.
Dann nimmt er unsere Ausweise, fotografiert sie mit seinem Handy und schickt die Daten irgendwo hin. Er blickt auf und grummelt: „Sit. Wait.“
Wir fallen also in die Besuchersessel, immerhin ist es ja angenehm kühl im Raum.
Im Übrigen ist es schon lustig, dass wir alle jeden Tag 1.000 Mal Cookies von einer Website wegklicken und dann an der Grenze Fotos unserer Ausweise via Handy übermittelt werden. Wengan Datenschutz warats halt.
Irgendwann piepst es auf dem polizeilichen Schreibtisch. Was auch immer die Prüfung war, hat ergeben, dass wir nicht kriminell sind oder gesucht werden. No bitte. Somit sind wir offiziell in Serbien eingereist und haben die EU verlassen. Und das Internet.

Marina Apatin

Wir liegen direkt in der Einfahrt zur Marina neben der Tankstelle. Im Hafen liegen fast ausschließlich Zillen in allen möglichen Formen und mit unterschiedlichen Aufbauten.
Ein kurzes Durchzählen ergibt 10 Boote auf der anderen Stegseite unseres Liegeplatzes.

Die Marina Apatin besteht aus einer absurden Menge Beton, aus der ein Hafenbecken gegossen wurde.
Das ist besonders praktisch. Denn sollte die Temperatur einmal unter 35° fallen, hat man gleich einen Kachelofen zum Wiederaufwärmen.

Bei diesem An-und Abstieg überlegt man sich wirklich ganz genau, ob man auch alles zum Duschen mitgenommen hat.
Diese Rampe hat es in sich.

Was aussieht wie ein UFO-Landeplatz ist eine Sliprampe.
Naja, runter gehts ja immer von alleine.

In der Einfahrt zur Marina brausen Zillen und Jetskis durch. Daher ist es relativ laut und manchmal schaukelt es ziemlich. Das W-Lan reicht nicht bis zum Boden des Hafenbeckens.
Dafür gibt es ein gutes Restaurant mit einwandfreiem W-Lan. Dort sitze ich im Schatten und arbeite. Die Preise hier sind sehr moderat: Das (große) Bier € 1,5, Hauptgerichte um die € 6.–. Wir beschließen, dass wir erst einmal bleiben, um zu sehen, wie sich der Wasserstand entwickelt.