Uff, jetzt habe ich euch mitten in der Nacht sitzen lassen.
An dieser Stelle möchten wir uns bei euch für die vielen, liebevollen Meldungen auf der Website und außerhalb bedanken. Wir freuen uns über jeden einzelnen Kommentar und haben so viel Liebe gar nicht erwartet.
Also, so ging es dann weiter:
Es kühlt ab. Die von Karin selbst gestrickten Socken halten die Füße warm. Weil kalte Füße geht grad gar nicht.
Lange Zeit kommt immer noch nichts. So ungefähr um 2:00 Uhr werde ich dann müde und beschließe, mir einen Kaffee zu machen.
Wie es halt so ist. Stundenlang ist nichts und kaum will man was machen, gehts schon los.
Ich sitze also so da in der Stille, bis auf das leise Schnarchen von Herbert und das Platschen, als plötzlich ein tiefes Grollen durch die Luft schwingt.
Ich blicke die Donau hinunter und sehe etwas, das wie ein UFO wirkt, aber ein USO (leider nicht Ouzo) ist. Die Lichter gehen über die gesamte Breite des Flusses, extrem hell, auf dem Wasser reflektierend und wirklich, wirklich breit.
Nicht gut.
Was machen? Wir wussten ja noch immer nicht, was die Wellen hier beim Vorbeifahren anrichten würden. Also räume ich erstmal alles weg, das umfallen könnte. Überlege, ob ich Herbert wecken soll, oder nicht und entscheide mich dagegen.
Vertrauen haben. Wird schon gut gehen. Alles wird guuuuuuuut.
Das Dings wird immer lauter. Und immer breiter.
Das kann sich nie und nimmer ausgehen. Dabei fällt mir ein (erstaunlich, wie so ein Hirn funktioniert) dass ich vor so ungefähr sieben Leben mal einen Lokführer kannte.
Und der hat mir erzählt, dass die Drop-Out-Quote extrem hoch ist, weil man im Dunkeln bis zuletzt glaubt, dass sich der entgegenkommende Zug auf dem gleichen Gleis befindet.
Okeee.
Ich sitze also im Finstern am leergeräumten Tisch, beide Hände an der Tischplatte, Knöchel weiß und murmle das Mantra: „Das ist hier ganz genauso. Das ist hier ganz genauso.“
Ungefähr so muss sich der Heuschreck fühlen, wenn die Mähmaschine kommt.
Nicht gut. Gar nicht gut.
Tja, was soll ich sagen. Den Loktest habe ich bestanden, konnte ja aber auch schlecht weg. Das Gebilde zog sogar mit einem ziemlich großen Abstand vorbei. Es hat zwar ordentlich geschaukelt, aber alles hat gehalten. Auch der Anker. Alter Falter….
Eine Stunde später wacht Herbert auf:“ War was?“ Als ich dann geschlafen habe, durfte er aber auch mal auf der Schaukelbahn fahren.
Die Learnings:
Ankeralarm App
Ich habe jetzt die App Ankeralarm. Die funktioniert wirklich gut. Bei mir gleich zwei Mal.
Beim ersten Mal, als ich vor lauter *dings* den Radius nur unwesentlich größer, als die Sabu eingestellt hatte. Das zweite Mal, als wir in der Morgendämmerung den lauschigen Ort verließen. In der IT nennt man sowas pebcat. (problem exists between chair and table)
Das Platschen
Der liebe Christian (unser Dr. Inox) ließ mich wissen, dass es sich dabei um Zander handelt. Die kommen nachts an die Oberfläche zum Räubern. Es schlug vor, das nächste Mal eine Angel mitzunehmen, weil wir dann gleich ein leckeres Abendessen hätten.
Wenn ich überlege, was ich hätte mitnehmen sollen, denke ich eher an Helikopter oder so.
Ein Thriller ist nix dagegen!
es ist trostlos im Hafen ohne euch aber mit dieser Seite und mit den Gedanken fahre ich mit euch mit Busserl
Herrlich liebe Annette diese Reisedokumentation zu lesen … als würde ich nebenan sitzen… alles Gute weiterhin…