Bis jetzt konnten wir alle Abenteuer(chen) bestehen und das ist auch einigen Menschen zu verdanken.
Arko, der in Budapest fünf verschiedene Taxi-Unternehmen angerufen hat, bis eins einen Wagen frei hatte. Murmelnd, was das für ein Land sei, wo der Aufwand für ein Taxi so hoch ist. Und der am Abend angerufen hat, ob wir eh wieder heil gelandet sind. (Der Taxi-Ausflug gingt zum Einkaufen – Trinkwasser)
Dario, dem wir in Apatin begegnen werden und der uns wieder mit der Welt des Internets verbindet.
Der Agent von YU-agents, der mir in Mohacs in sengender Hitze die Crewliste bringt, obwohl ihn das eigentlich gar nichts angeht, da er eigentlich nur Fracht abwickelt.
Und dem Kapitän des Schubschiffs Ante, der uns in Mohacs an seiner 80 Meter langen Seite Geborgenheit gibt.

Der eigentlich schon pensionierte Kapitän aus Ruse spricht sehr gut deutsch. Der Sicherheit halber kommen aber noch Hände und Füße dazu. Er hat vor vielen Jahren in Baden Württemberg gearbeitet und beendet seine Sätze gerne mit: „Vielen Dank für Ihr Verständnis.“
Haben wir. Eh klar.
Nachdem wir festgemacht hatten, bot er uns in rascher Folge: Dusche, WC und ein Abendessen an. Nach wenigen Minuten waren Herbert und er in rege Diskussionen vertieft. Wir haben viele Tipps bekommen und es war ein sehr lustiger Abend. Auch wenn mein Kopf vor Müdigkeit fast in den ausgezeichneten Käse geplatscht wäre.
Am nächsten Morgen plaudern wir munter weiter. Das Handy des Kapitäns hat keinen Internetzugang mehr. Und ob Herbert was machen kann. Der richtet alles wieder schön ein und ich bin froh, dass das Schubschiff kein automatisches Tor hat. (Insider für die Kuchelauer Gemeinde)
Als Herbert schließlich nach einer Fettpresse fragt, kommt gleich der ganze Mechaniker mit und schmiert auf Knien im Durchgang unsere Welle.
Ehre, wem Ehre gebührt.
Wir tauschen die Kontaktdaten aus. Noch ein Mal winken und schon sind wir wieder auf dem Weg.
Vor 10 Tagen sind wir in der Wiener Kuchelau aufgebrochen. Es kommt mir erheblich länger vor. Wer in der ersten Woche richtig Stress hatte, war mein innerer Monk. Wenn irgendwas auf irgendwas liegt und nichts da ist wo es hingehört, weil man noch nicht weiß, was wo hingehört, kriegt er Stress. Und ich auch.

Daher habe ich die Pause in Budapest genutzt, um zumindest im vorderen Bereich klar Schiff zu machen.